11. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
213
Jnselarchipel Feuerland südlich
der Magalhäes-Straße geteilt.
Englisch sind die Falkland
Mkländ^-Jnfeln.
E. Rückblick.
§ 330. Aufgaben. 1. Stelle
die Ähnlichkeiten von Nord- und
Südamerika zusammen! (Lage der
Gebirge, Hochebenen, Hochseen,
Tiefebenen, Inseln; Richtung der
Flüsse, des Verkehrs.)
2. Durch welche Umstände sind
beide Teile zunächst auf den At-
lantischen Ozean hingewiesen?
3. In welchen tropischen Län-
dern Amerikas können wegen der
hohen Lage Europäer dauernd
wohnen?
4. Wo ist erschlaffende tropische
Hitze ein Hemmnis sür europäische
Kultur?
5. Wie setzt sich die Bevölke-
ruug Amerikas zusammen? Wo
haben diese Völker (ober Rassen)
ihren Sitz?
6. Wie wirkt dies auf die Ver-
breitung vou Sprachen und Reli-
gioueu?
7. Warum hat Kuba die dich-
teste, Grönland die dünnste Be-
völkernng?
Zeichnung: Die politische
Karte von Südamerika. Der
Äquator geht durch die Mündung
des Amazonenstromes und über
Quito, der Wendekreis fast über
Rio de Janeiro und durch die
Wüste Atacäma. Die Südost-und
die Nordostgrenze können fast ge-
radlinig sein. Chile reicht über
den 20. Grad und nimmt die
Hälfte der Westküste ein. Auf
kleine Ausbuchtungen der Grenzen
wird verzichtet. Größe: Doppel-
blatt im Qnartheft.
N-
N
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Feuerland Amerikas Amerikas Kuba Südamerika Quito Chile
8
Industrie.
10. Webstuhl mit Fubetrieb. Die Webkunst hatte in gypten schon etwa im Jahre 2000 v. Chr. eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. der Griechenland und Italien verbreitete sie sich nach dem brigen Europa. Der Weber wirst das Schiffchen, in dem sich die Spule mit den Querfden befindet, nach rechts und links zwischen den Lngsfden hindurch, die er mittels Fuantriebs wechselweise ffnet und schliet. Den einfachen Webstuhl verdrngt allmhlich der moderne Maschinenbetrieb.
11. Spinnrad. 12. Spitzenklppeln.
Auf dem Spinnrade wuten unsere geschickten Urgromtter einen Faden herzustellen, dessen Feinheit und Gleichmigkeit von der Spinnmaschine kaum erreicht wird. Aber die sparsam arbeitende Klpplerin des Schsischen Erzgebirges, wo das Klppeln seit dem 16. Jahrhundert heimisch ist, gibt doch dem billigen
Maschinenfaden den Vorzug.
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TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Italien Europa
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Sübbayeru Bayern Bayerns Donau Schneckenform Europa Donau
Die Niederungen. 33
Getreide und die Vorratskammern befanden sich alle unter einem Dache.
Wir treten durch das hohe Tor ein und befinden uns auf der Tenne
oder Diele. Zur linken Hand sind die Stallungen für die Kühe^ und
Pferde. Darüber sind die Räume für das Getreide. Aus dem Stroh,
das vor der Scheune liegt, suchen der Hahn und die Hühner die Körner
heraus. Eine Treppe führt auf den Futterboden. Wir gehen gerade aus
und erreichen das Flet (der zwischen Diele und Wohnhaus liegende Haus-
flur). Am Herde steht die Hausfrau und bereitet das einfache Mittags-
brot. Von hier aus kann sie alles beobachten. Die Tochter trägt in
diesem Augenblicke in einem großen Korbe den Kühen Futter hin. Über
dein Herde erhebt sich der gewaltige Rauchfang, in dem verschiedene
Schinken und andere Fleischwaren hängen. Von hier aus gelangen wir
in die Wohnräume und Kanunern. Um das Einzelgehöft liegen die Gärten,
Felder und Wiesen. Um den Hof zieht sich ein mit Buschholz be-
wachsener Damm, der vor Überschwemmungen schützen soll (Wische).
Bei dem fränkischen Gehöste lagen die Wohn- und Wirtschasts-
gebäude gesondert. Die Giebelspitze überragt häufig ein Balken mit einem
Sterne. In einzelnen Wifcheorten vertritt ein kleines, viereckiges Brettchen
(40—25 cm), zu dem zwei Holzhämmerchen gehören, die Tischglocke.
Das Brett hängt neben der Haustür des Wohnhauses. Zur Mahlzeit
nimmt eine Magd die beiden Hämmer und trommelt auf dem Brettchen.
Die weithin schallenden Töne rufen das Gesinde zu Tisch.
Rätsel: Jin Ratlebenschen Dom, da steu 1ne gele Blom, wer de gele Blom
will pflücken, de mut den ganzen Dom {erdrücken.*)
Der Hansjochen Winkel.
Südwestlich von Salzwedel liegt ein wenige km langes und breites Land,
in dem vorzeiten die Leute eine besondere Vorliebe für die Vornamen Hans Joachim,
kurz Hansjochen (Hanschom) gehabt haben sollen. Als Spitzname übertrug sich
der Name Hansjochen auf die Gegend, die seitdem Hansjochenwinkel heißt. Weil
die Bewohner fern von jeder größeren Stadt und Verkehrsstraße wohnen, be-
wahrten und entwickelten sie soviel Eigenart und Besonderheit in Sprache, Sitte
und Kleidung, daß man sich in einer ganz anderen Gegend glaubt. Selbst der,
welcher des Plattdeutschen recht mächtig ist, kann sich mit einem echten Hansjochen-
winkler schlecht verständigen. Ein Teil der Urbewohner des Hansjochenwinkels
waren Wenden.
Der Hansjochenwinkel ist außerordentlich reich an Grabdenkmälern der Vor-
zeit. Wann und von wem diese Grabstätten, kurz Hünengräber, erbaut sind,
weiß niemand zu sagen. Die gewaltigen Wanderblöcke, die die Eisschollen vor
Jahrtausenden hier absetzten, dienten zu ihrem Bau. Auf einem Hügel setzte man
in Form eines Rechtecks Stein bei Stein senkrecht und belegte den Boden mit
Steinplatten oder Ton. Über die senkrecht stehenden Steine fügte man gewaltige
Decksteine. In den Grabkammern findet man allerlei Geräte aus Stein, Bronze
und Eisen und die Gerippe der Bestatteten oder ihre Asche in Urnen. Danach
unterscheidet man Hünengräber aus der Steinzeit, Kegelgräber aus der Bronzezeit
und Wendenkirchhöfe aus der Eisenzeit. Einige von den Grabstätten sind über
30 m lang und 9 m breit.
*) Das Ei.
Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe B. 3
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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30
Europa.
aber überall ist die reine Luft gesund. Der Schweiz eigentümlich ist der Föhn,
der vom Mittelmeer über die Alpen steigt und als „Schneefresser" ankommt.
4. Geschichte. Durch Julius Cäsar wurden die Kelten Helveticas dem
römischen Reiche unterworfen. Die Völkerwanderung gab dem Lande germa-
nische (allemannische und burgundische) Bevölkerung, die unter Karl d. Gr.
zum Franken-, später zum Deutschen Reiche gehörte. Übergriffe des Hauses
Habsburg über die drei reichsunmittelbaren Bauerngemeinden, die Waldstütte
Schwyz, Uri und Unterwalden, veranlaßten die Stiftung des „Ewigen Bnn-
des", der sich, unterstützt durch die Natur des Laudes und verstärkt durch deu
Anschluß von Landschaften und Städten, in glücklichen Kämpfen gegen die Habs-
burgische Fürstenmacht, wie gegen Burgund und andere Feinde nicht bloß be-
hanptete, sondern auch endlich, nachdem er sich schon längst vom Reiche losgeagt
hatte, durch den Westfälischen Frieden sein rechtliches Ausscheiden aus dem deutscheu
Reichsverbande erlangte.
5. Bevölkerung, a) Sprache und Religion. Fast 3/4 der Bevölke-
rung sprechen deutsch; diese wohnen in der Mitte, im N. und O. des
Landes, sowie im oberen Rhönethal. Im Jura und aus der s.w. Hochfläche
wird französisch und in dem Tessinthale italienisch gesprochen. Rhütische
Bevölkerung findet'sich nur noch in einigen Thalern von Graubünden
(Engadin ganz, "Rheingebiet zum Teil). Die größere Hälfte der Bewohner
(vornehmlich die Bevölkerung der Hochebene) ist evangelisch, die kleinere
(vorzugsweise die Alpenbewohner) katholisch.
d) Nahrungsquellen. Der Landbau, beschränkt durch Gebirge und Klima,
erzeugt nicht einmal in der Hochebene genug Getreide, und etwa die Hälfte
des Bedarfs muß eingeführt werden; dagegen viel Obst und Wein. Die
Rinderzucht steht bei den herrlichen Wiesen und Weiden (Alpen) in hoher
Blüte, reicht jedoch für den Bedarf an Fleisch (massenhafte Einfuhr von Mast-
Vieh) und Butter nicht aus; nur Käse kommt in ungeheuren Mengen zur Aus-
suhr. Vorzügliche Heil Wasser. — Städte und städtisches Gewerbe gehören
fast ausschließlich der Hochebene an; das Gewerbe blüht trotz des Fehlens der
Rohstoffe und der Kohlen im W. und im N.o. mit einsichtiger Benutzung der
Wasserkräfte. Hauptzweige find: Baum Wollweberei und Stickerei in der
Ost-Schweiz, Seidenweberei zu Zürich und Basel, Uhren- und Schmuck-
Waren-Fabrikation zu Genf und im Jura; Strohflechterei; auch die
Holzschnitzerei und die Parketterie des Berner Oberlandes sind hoch ent-
wickelt. Außer dieser bedeutenden, mehrfach am Welthandel beteiligten Industrie
bringt der überaus starke Fremdenverkehr dem Lande reiche Einnahmen; ein
ausgedehntes Eisenbahnnetz kommt ihm wie dem Handel zu statten, der es
trotz aller Hindernisse zu einer bedeutenden Höhe gebracht hat und namentlich
als Durchgangshandel seit Eröffnung der Gotthard bahn neu belebt ist.
Genau in der Mitte zwischen Mont Cenis und Brenner, sowie in gerader
Linie zwischen Genua und Hambnrg-Bremen bildet die Gotthardbahn sür die
Schweiz, die Rheinlinie, die Niederlande, N.-Frankreich und England den kür-
zesten Weg nach Brindisi und damit nach Ägypten und dem fernsten Osten.
Die Bahn ist zur Weltbahn bestimmt.
(>. Regierungsform und Städte. Die Schweizer Eidgenossenschaft
ist ein Bundesstaat, der aus 25 Staatsgebieten besteht, die Kantone heißen.
An der Spitze desselben steht ein Präsident.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar Helveticas Karl_d Karl Rhütische Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Franken- Schwyz Unterwalden Burgund Westfälischen Ost-Schweiz Basel Genf Genua Niederlande England Brindisi
18
Erster Abschnitt.
Das Volk. Die Ägypter waren aus Asien über die Landenge von Suez eingewandert. An der Spitze des Volkes stand ein König, der Pharao d. i. der Erhabene genannt wurde. Er genoß als „Sohn der Sonne" (des Gottes Ra) göttliche Verehrung und vereinigte die höchste weltliche und priesterliche Gewalt in seinen Händen. Das Volk war in Kasten oder Stände eingeteilt, deren bis zu sieben unterschieden werden. Die erste Kaste bildeten die Priester. Diese waren an den Haupttempeln zu Priesterkollegien vereinigt, wirkten als Zeichendeuter, Richter, Ärzte, Baumeister zc., waren die Erzieher der Könige und nicht ohne Einfluß auf die Regierung des Landes. Aus ihrer Kaste ging der König entweder hervor, oder er wurde in dieselbe aufgenommen. Die zweite Kaste umfaßte die Krieger, welche sich mit den Königen und Priestern in den Besitz des Landes teilten, das sie zu verteidigen hatten. Diesen beiden bevorzugten Kasten folgte der Nährstand oder der erwerbende Teil der Bevölkerung, den man sich aus einer oder mehreren Kasten gebildet denkt. Er zerfiel in Ackerbauer, welche Land in Pacht hatten und dafür zinspflichtig waren, in Kaufleute, Handwerker, Nilschiffer und Hirten. Zu diesen kamen zur Zeit Pfammetichs noch die Dolmetscher. Unter den Hirten wurden die Schweinehirten, die vermutlich die Nachkommen einer unterworfenen Urbevölkerung bildeten, für unrein gehalten und von dem Besuche der Tempel ausgeschlossen. Sie waren Sklaven wie die Kriegsgefangenen. Innerhalb der einzelnen Stände wählten die Söhne gewöhnlich die Berufsart ihrer Väter, doch war auch die Wahl eines anderen Berufs, wozu Befähigung und Neigung trieb, nicht ausgeschlossen.
Die Sinnesart des ägyptischen Volkes war eine ernste und in dem rings von Wüsten umgebenen Lande mehr als bei irgend einem anderen Volke auf den Tod und das Jenseits gerichtet. Aber auch an Neigung zu heiterem Lebensgenuß fehlte es nicht, und der besitzende Teil des Volkes umgab sich in den ziegelsteinernen, flachgedeckten Häusern mit mancherlei Gegenständen der Kunst. Die Frau (§. 10) stand dem Hause als Herrin vor und genoß höhere Achtung als bei anderen Völkern.
2. Die Religion der Ägypter.
Die Vorstellung von einem Gott verdunkelte sich bei den Ägyptern sehr frühe, und ihre anfänglich monotheistische Religion artete in eine politheistische aus. Statt des einigen Gottes selbst verehrten sie die Kräfte und Erscheinungen, in welchen sich ihnen der-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
— 72 —
für das Land, denn zur Belagerung von ummauerten Städten hatten die Ungarn weder Luft noch Zeit, und so wußten die Laudleute, wo sie Schutz vor den Schrecken der ungarischen Ranbfcharen finden konnten. Heinrich hat mit diesen Befestigungen deu Grund zum Städtewefeu gelegt, das den Deutschen bis dahin noch ziemlich fremd war. Indem er überdies gebot, daß der Markt und das Gericht in den geschützten Orten abgehalten würden, gab er bereits dem Stadtleben, das sich freilich erst später daraus entwickelte, die erste Grundlage. Die wichtigsten Burgflecken, die Heinrich gründete oder befestigte, sind Quedlinburg, Goslar, Merseburg, Gandersheim, Esseu, Nordhausen, Pöhlde, Duder-stadt, Grona. Auch durch kirchliche Stiftungen, auf die Heinrich nicht weniger Sorge und Einkünfte verwandte, find diese Orte ausgezeichnet. Der Dom zu Merseburg, die Fraueuklöster zu Gandersheim und Quedlinburg versetzen uns in seine Zeit. Während er diese Einrichtungen eifrig betrieb, begann er, gleichsam als Vorübung für den Kampf mit den Ungarn, den Krieg mit den Slaven, die mit den ersteren fast immer im Bunde waren und auch ihrerseits häufige Einfälle in Sachsen machten.
Wie die Germanen, Kelten, Griechen und Römer waren sie in der Urzeit aus Asien eingewandert und bildeten mit diesen eine Völker-familie, die von einem und demselben asiatischen Volke abstammte. Der Name Slaven ist ihnen erst von den Germanen beigelegt worden und kaun recht wohl mit dem Worte „Sklave" gleichbedeutend fein, weil in den fortwährenden Grenzkriegen immer neue Tausende derselben in Knechtschaft gerieten. Sie selbst hatten keinen gemeinschaftlichen Volksnamen, sondern nannten sich mit den Namen der Hanptstämme Winden, Serben u. f. w.
Heinrich zog zuerst gegen die Slaven an der Havel und Spree und bezwang sie nach vielen blutigen Gefechten dadurch, daß er ihre Feste Breuuabor (Brandenburg) eroberte. Diese Burg war vou Sümpfen umgeben und schien unzugänglich zu sein. Heinrich benutzte einen starken Frost, der den Übergang über die Sümpfe ermöglichte und nahm die Mauern im Sturm. Damit war der Stamm der Heveller unterworfen. Dann wandte er sich gegen die Dalemineier im heutigen Sachsen. Auch hier mußte erst eine Feste, Gana, erobert werden, ehe sich die Slaven für besiegt erklärten. Im Jahre 929 konnte Heinrich an einem Elbübergange die Bnrg Meißen anlegen, und damit erhielten die deutschen Eroberungen an der Slavengrenze einen festen Mittelpunkt. Von Meißen aus zog Heinrich nach Böhmen. Als er sich der Hauptstadt Prag näherte, beeilte sich der Herzog Wenzeslav die gänzliche Unterjochung dadurch abzuwenden, daß er einen jährlichen
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Grona Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Wenzeslav
82
Wege zu rumen. Um den Sohn zu retten, zog die Mutter mit dem Knaben nach einem Dorfe in der Nhe Moskaus, wo er zu einem krftigen, hochstrebenden Jngling heranwuchs. Durch den Umgang mit wohlgebildeten Auslndern wurde seine Lern- und Wibegierde befriedigt und der junge Zar im stillen Tr seine sptere hohe Stellung vorbereitet. Er lernte die deutsche und holln-dische Sprache kennen, hrte von den Sitten und Einrichtungen der gebildeten Völker des westlichen Europas, und es erwachte in dem jungen Herrscher der lebhafte Wunsch, auch seine Untertanen dereinst auf eine gleiche Stufe der Gesittung und Bildung zu erheben. Unter Leitung des Schweizers Lefort, der bedeutende militrische Kenntnisse besa, bildete er sich eine Leibgarde' Poieschni, d. i. Kameraden, die ganz nach europischer Weise ein-gerichtet und eingebt wurde. Lefort war der Hauptmann dieser Truppe, Peter selber trat als Gemeiner ein und brachte es bis zum Range eines Leutnants! Diese anfangs kleine Schar, die nach und nach zwei Regimenter ausmachte, wurde die Pflanzschule der russischen Garde, die die Macht der Strelitzen brechen' die herrschschtige Sophia strzen und den Grund zu Rulands Kriegsruhm legen sollte.
Als Sophia durch die Strelitzen einen neuen Angriff ans das Leben des jungen Zaren machen lie, schlug er den Angriff mit Hilfe seiner Kameraden" und Freunde nieder, sperrte seine Schwester in ein Kloster und bernahm als siebzehnjhriger Jngling die Alleinherrschaft.
2. seine Regierung. Das Hauptstreben Peters war daraus gerichtet, Rußland zu einer europischen Gromacht zu erheben. Zu diesem Zwecke wollte er sein Land, das sich noch im Zustande asiatischer Barbarei befand, nach dem Muster eines Kultur st aates umgestalten und ihm durch die Gewinnung des Schwarzen und Baltischen Meeres eine ein-Jiitr-eiche Stellung im Rate der Völker Europas verschaffen. Zur Erreichung dieses Zieles verbesserte er das Heer, schuf eine Flotte, entri den Trken die Stadt Asow an der Mndung des Don und erhielt so den Schlssel zum Schwarzen Meere. Er schickte junge Russen zu ihrer Aus-bildung nach Deutschland, Holland und Italien, zog europische Offiziere, Gelehrte, Knstler und Handwerker ins Land, fhrte europische Kleidung und Sitten ein und errichtete hhere und niedere Lehranstalten. Weil ihm bei diesen Neurungen die Geistlichen hindernd in den Weg traten, machte er sich selber zum Oberhaupte der russisch-griechischen Kirche.
Um die abendlndischen Einrichtungen mit eigenen Augen zu sehen, unternahm Peter eine Reise durch Preußen, Hannover und Holland. Fr alles zeigte er ein lebhaftes Interesse, berall besuchte er die Werksttten und Zimmerpltze, und in Zaandani bei Amsterdam soll er als gewhnlicher Zimmermann unter dem Namen Peter Baas auf einer Schiffswerft gearbeitet haben. Amsterdam mit seinem lebhaften Handel, seinen Schiffen und Schleusen, seinen Soldaten und Maschinen war ihm eine ganz neue Welt. Von Amsterdam reiste er nach England, wo besonders das englische Seewesen seine Aufmerksamkeit und sein Staunen erregte. Tchtige Männer, besonders erfahrene Seeleute, nahm er in seinen Dienst und schickte sie nach Rußland. Dann ging die Reise der Dresden und Wien nach der Heimat zurck, wo auf Anstiften seiner Schwester ein neuer Aufstand ausgebrochen war. Die
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: Peter Sophia Sophia Peters Peter Zimmermann Peter_Baas
Extrahierte Ortsnamen: Moskaus Europas Baltischen_Meeres Europas Deutschland Holland Italien Hannover Holland Amsterdam Amsterdam Amsterdam England Dresden Wien
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 37 —
Die Perserkriege (Rückblick).
Von 500 — 449 führten nacheinander die persischen Könige Darius, Terxes, Artaxerxes Krieg gegen die Griechen. Die aufständischen Griechen im jonischen Kleinasien wurden bald wieder unterworfen. Aber die Züge gegen die europäischen Griechen mißlangen. Darius wurde 490 bei Marathon, Lerxes bei Salamis 480 geschlagen. Auch die Westküste Kleinasiens mit den zugehörigen Inseln ging den Persern verloren. So behaupteten die europäischen Griechen unter spartanischer, dann unter athenischer Leitung in einem ruhmreichen Freiheitskam pfe gegen die Barbaren ihre Unabhängigkeit. Dann halfen sie ihren Volksgenossen in Kleinasien, die Fremdherrschaft der Perser ab-z u s ch ü t t e l n. Eine glühende Begeisterung fürdiefreiheitdes gemeinsamen Vaterlandes hielt in dem heiligen Kampfe gegen die Barbaren die sonst so oft getrennten Stämme zusammen.
12. perikles.
1. Perlkles, der gewaltige Redner. — Vierzig Jahre lang leitete Perikles den Staat, indem er durch seine gewaltige Beredsamkeit das Volk in der Volksversammlung nach seinem Willen lenkte. „Er trägt," sagten die Athener, „den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und die Überredung sitzt ihm auf den Lippen." Aber er mißbrauchte seine Gewalt nicht, denn er stickte immer das Wohl des Vaterlandes. Einst hielt er den in einer Schlacht gefallenen Athenern eine Leichenrede. Hier sprach er so ergreifend und riß alle so mit sich fort, daß die Frauen ans ihn zueilten, als er vom Rednerstuhl herunterstieg, und ihn bekränzten, ja ihm eine goldene Krone aufsetzten.
2. Athen eine Prachtstadt. — Diese Macht über das athenische Volk benutzte er einzig dazu, den Ruhm und Glanz feiner Vaterstadt zu mehren. Die Burg, welche weithin sichtbar aus einem steilen Hügel thronte, ließ Perikles durch großartige B a u w e r k e und B i l d w e r k e ausschmücken. Wenn man zu der Anhöhe emporstieg, kam man über eine herrliche Treppe durch ein hohes, glänzendes Säulenthor mit fünf Durchgängen, ganz aus weißem Marmor, mit prächtigen Hallen zu beiden Seiten auf den Burg-platz. Hier erhob sich rechts ein marmorner Prachttempel, welcher der Schutz-göttin der Stadt geweiht war. In feinem Innern prangte die Bildsäule der Göttin, 36 Fuß hoch, ans Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von Gold überkleidet. Marmor war wohlfeiler, aber die Athener wollten ihr schönstes Kunstwerk auch aus dem kostbarsten Stoffe gebildet haben. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand links vom Eingänge noch eine andere Bildsäule derselben Göttin in Erz gegossen und so hoch emporragend, daß man vom Meere aus, noch fünf Meilen von Athen entfernt, Sanzenfpitze und Helmbusch der kriegerischen Göttin leuchten sah.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Darius Darius Artaxerxes Darius Perlkles
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Salamis Kleinasiens Kleinasien Burg-platz Burg Athen
207
Die Hautfarbe der Chinesen ist hellbraun, das Gesicht breit und viereckig
mit hervorstehenden Backenknochen, offener Stirn und kleinen, schräg geschlitz-
ten Augen. Die Vornehmen lassen sich die Nägel an den Händen wachsen
und hüten sie sorgfältig in Futteralen, zum Zeichen, daß sie nicht arbeiten
müssen. Ihre Kopfbedeckung ist ein kegelfömiger Deckel oder eine pelzver-
brämte Mütze. Ihre Wohnungen sind in der Regel einfach^ und für viele
Menschen berechnet; in einem Zimmer von 20 Quadratfuß leben, arbeiten,
essen und schlafen oft 12 Menschen. An den Wohnungen bringen die Chi-
nesen allerlei Sprüche, Glocken-Thürmchen, Malereien rc. an.
Die Chinesen können überall im Reiche ein Gewerbe, ein Handwerk,
überhaupt eine Beschäftigung treiben, welche sie wollen, und bedürfen hierzu
keines Erlaubnißscheines. Eigentlich ist es ihnen gesetzlich verboten, in fremde
Länder zu gehen, barmt sie da nicht schlechte Lebensart lernen und ihre gute
Erziehung einbüßen. Aber dies Gesetz ist nur auf den: Papier vorhanden,
und in Wirklichkeit wandern die Chinesen jetzt ebenso zahlreich aus, wie die
Europäer. In Ost- und Westindien, Californien und Australien, Afrika
und Europa trifft man sie; sie sind geborene Handelsleute, listig und abge-
feimt, pfiffig und thätig. Europäer, welche mit großen chinesischen Handels-
häusern in Verbindung stehen, rühmen jedoch die Zuverlässigkeit derselben in
hohem Grade. Eigenthümlich ist das chinesische Geld. Man hat nämlich
kleine runde Süicke von Kupfer und Zinn, Sapeken genannt. In der Mitte
haben sie ein viereckiges Loch, damit man sie auf eine Schnur ziehen kann.
Ein Strang von 1000 Sapeken hat den Werth von einer chinesischen Unze
Silber. Münzen von Gold und Silber werden nicht geprägt; größere
Summen zahlt man mit Gold und Silber, indem inan es vorwiegt. Darum
trägt jeder Chinese eine Waage bei sich. Auch Bankscheine werden ausge-
stellt und in den Städten angenommen. Die Sapeke ist für den Verkehr
von großem Vortheil, und macht es möglich, daß auch mit dem winzigsten
Gegenstände Handel getrieben wird. Der Chinese, welcher keine ganze
Orange kaufen kann, kauft eine halbe. Man erhält um eine Sapeke ein
Schnittchen von einer Birne oder einer Ruß, oder ein Dutzend gerösteter
Bohnen, oder einen Becher Melonenkörner, oder eine Tasse Thee, oder einige
Pfeifen Tabak.
Man erzählt von den Chinesen und ihren Einrichtungen, Sitten und
Gebräuchen viel Unwahres. So behauptet man, sie thäten in alle Speisen
Ricinusöl; Haistschflossen, Gänse- und Schwanenfüße, Kämme von Pfauen-
hähnen rc. seien allgemein übliche Leckerbissen. Das ist nicht so; allein ein
chinesisches Gastmahl hat dennoch für uns viel Seltsames. Die Chinesen
essen z. B. nicht an einer gemeinschaftlichen, großen Tafel, sondern gruppiren
sich stets an kleinen Tischen, fangen die Mahlzeit mit dem Nachtisch an und
h.ören mit der Suppe auf, trinken den Wein warm aus kugelrunden Por-
zellanbechern, bedienen sich stets statt der Gabel zweier Stäbchen, und statt
der Servietten viereckiger Stückchen bunten Seidenpapiers, wovon jeder Gast
ein ganzes Päckchen auf seinem Platze findet. In den Pausen zwischen den
einzelnen Gängen steht man auf, raucht oder zerstreut sich, wie man will.
Zwei seltsame Gerichte lieben die Chinesen; das eine besteht aus gebratenen
Seidenwürmern mit Froschkompot, das andere ist gebackenes Eis. Man
taucht nämlich Eis in einen zienllich flüssigen, scharfen Teig und bringt Bei-
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